Die Verhörprotokolle der hiesigen Hexenprozesse des 16. Jahrhunderts liegen im Stadtarchiv. Ein besonders tragischer Fall war der Prozess gegen Katharina Schüchter. Die Klosterfrau wurde angeklagt, eine Liebschaft mit dem Teufel eingegangen zu sein. Sie wurde schliesslich im Zürichsee ertränkt.
Die beiden Musikerinnen versuchen in ihrer als Improvisation angelegten Performance, eine düstere, allgemein vergessene Episode der Schlossgeschichte für einen kurzen Moment hör- und spürbar zu machen. Die musikalische Reflexion lädt das Publikum ein, sich mit den emotionalen und moralischen Konflikten auseinanderzusetzen, die aus der Konfrontation mit einer dunklen Episode der Rapperswiler Vergangenheit und der Frage nach der menschlichen Fähigkeit zur Empathie entstehen.